Die Geldener Baugesellschaft plant aktuell in Zusammenarbeit mit einem regionalen Fachplanerteam den Neubau eines Feuerwehrgerätehauses für die Stadt Geldern. Unser Büro übernimmt dabei die Leistungsphasen 1-8 für die Gewerke der Kostengruppe 400.
Im Neubaugebiet an der Grunewaldstraße 41 im Ortsteil Veert entsteht ein neues Feuerwehrgerätehaus für die Löschgruppe Veert der Freiwilligen Feuerwehr Geldern. Die Einrichtung umfasst eine ca. 270 m² große Fahrzeughalle mit Platz für vier Einsatzfahrzeuge, einen Sozialtrakt mit Umkleideräumen und Nebenräumen sowie einen Schulungsraum mit angeschlossener Küche. Zusätzlich werden eine Werkstatt und Lagerräume im Raumprogramm integriert. Die Technikräume befinden sich im Obergeschoss in einem speziell dafür vorgesehenen Raum.
Die technische Ausstattung des Gebäudes wird in enger Abstimmung mit den Verantwortlichen der Geldener Baugesellschaft geplant. Neben den funktionalen Anforderungen wird besonderer Wert auf eine nachhaltige und effiziente Lösung für den wirtschaftlichen Betrieb des Gebäudes gelegt. Die Wärmeversorgung erfolgt unter anderem durch Luft-Wasser-Wärmepumpen, und die bedarfsgerechten Lüftungsanlagen sind mit einer hocheffizienten Wärmerückgewinnung ausgestattet.
Eine Photovoltaikanlage auf dem Dach der Fahrzeughalle sorgt dafür, dass ein Teil des Primärenergiebedarfs selbst produziert wird. Die Gebäudetechnik richtet sich nach den Ergebnissen der Bauphysik. Für Heizung, sommerlichen Wärmeschutz und Lüftung kommen separate Regler zum Einsatz, die sich bedarfsgerecht nach tatsächlicher Nutzung und Überwachung von Grenzwerten selbstständig zuschalten. Die ermittelten Istwerte werden von einem übergeordneten KNX-System erfasst und an die Regler der Lüftung und Wärmepumpe weitergeleitet. Das dezentrale KNX-System übernimmt die Steuerung der Beleuchtung, des Sonnenschutzes, der Einzelraumregelung und überwacht dauerhaft die Raumkonditionen.
Feuerwehrgerätehäuser erfordern ein hohes Maß an Steuerung. Bei Einsätzen müssen gegebenenfalls Außenbeleuchtungen aktiviert werden, um die Anfahrt zum Gerätehaus zu sichern. Mit einem Tastendruck können beim Zutritt zum Gebäude die Tore geöffnet und die Innenbeleuchtung eingeschaltet werden, sodass sich die Feuerwehrleute auf das Anlegen ihrer Ausrüstung und die Einsatzlage konzentrieren können. Zudem werden die Lüftungs- und Heizungsanlagen automatisch in den Tagesbetrieb versetzt.
Das KNX-System erfüllt die normativen Anforderungen eines energieeffizienten Neubaus und ermöglicht die flexible Anpassung an neue Herausforderungen. Die übergreifende Gebäudeautomation wird als integraler Bestandteil der Elektroinstallation geplant und umgesetzt.