Das neue Gebäude des Schulzentrums Nord, welches entlang der Heinrichstraße im Stadtteil Gerthe angesiedelt wird, soll eine völlig neue Art des Unterrichts für Schülerinnen und Schüler bieten. Hierfür wurde unser Büro beauftragt, gemeinsam mit den Architekten Brüning Rein und der Stadt Bochum, dieses Projekt zu realisieren. Es bildet den Auftakt zu den bereits vorhandenen öffentlichen Gebäuden und Bildungseinrichtungen. Im Innern bildet es eine spannungsvolle Abfolge öffentlicher Plätze und differenzierter halböffentlicher Bereiche – bis in die Privatheit der Schulklassen. Die selbstverständliche städtebauliche Disposition schirmt das Schulgrundstück nach Norden ab und schafft zugleich einen Campuspark im Süden, in dem sich alle zukünftig geforderten Nutzungen unter Beibehalt der bestehenden Gebäude realisieren lassen.
Mit Tablets statt Büchern und Bildschirmen an Stelle der alten Tafeln und noch vieles mehr sollen Lehrer zukünftig ihren Unterricht vielfältiger gestalten können. Zudem bietet der neu entstehende Campuspark für Schüler, Lehrer und Bürger des Stadtteils viele Möglichkeiten. Die vorhandene Topografie wird benutzt, den Park in Bereiche zu gliedern, sein mittleres Plateau verbindet alle angrenzenden Gebäude, auch die Zugänge des Schulzentrums über die den Gebäude vorgelagerten Schulhöfe, die Bestandteil des Campuskonzeptes sind.
In Zeiten des Klimawandels sowie der Umwelt geschuldeten Umstellung sollen auch nachhaltige Ideen entwickelt werden und zum Einsatz kommen. Zwei gesicherte Fahrräderhäuser nahe am Gebäude sind im Freiraum, als Bestandteil des autofreien Erschließungs-konzeptes dezentral angeordnet. Das Campusgelände ist komplett barrierefrei erschlossen. In West-Ost-Richtung begleiten Rampen die Treppenanlagen, die auf das zentrale mittlere Niveau des Campus und des Forums führen.
Auch soll schon während der Planungs- und Bauphase auf Nachhaltigkeit und Langlebigkeit geachtet werden. Der kompakte Schulneubau ermöglicht viele bestehende Bäume im Campuspark zu erhalten. Mit Pioniergehölzen werden diese zu einem lichten Park ergänzt, in dem auch Schulgärten mit Obst- und Gemüseanbau und Wildblumenwiesen ihren Platz finden. So werden Bäume und Pflanzen während der Bauphase einfach nur umgesiedelt, anstatt sie vollständig zu entfernen.
In Zukunft erwartet uns hier also ein spannendes und nachhaltiges Projekt, welches gerade für Lehrerinnen und Lehrer, sowie für Schülerinnen und Schüler ein Schritt in die Zukunft machen soll.